Durch die vorübergehende Aufnahme in ein Kirchenasyl kann in begründeten Ausnahmefällen erreicht werden, dass Ge­flüchtete ihr Asylverfahren in Deutschland durchlaufen und nicht für ihr Verfahren in ein Land abgeschoben werden, in dem sie während ihrer Flucht bereits Menschenrechts­ver­letzung und Gewalt erlebt haben.

Wir vom Unterstützerkreis freuen uns, dass die St. Markus Gemeinde seit Oktober 23 Kirchenasyl gewährt.

Seitdem ist unser Gästezimmer im Löhehaus mit kurzen Pausen durchgehend belegt. Bis jetzt hatten wir Gäste aus Afghanistan, Dschibuti und Syrien, meisten junge alleinreisende Männer. Die Aufenthaltsdauer unserer Gäste betrug bisher zwischen 2 bis 12 Wochen.

Während des Kirchenasyls dürfen die Gäste das Kirchengelände nicht verlassen. Deshalb werden sie während ihres Aufenthalts von unserem Unterstützerkreis betreut.

Wir gehen für sie einkaufen und besuchen sie regelmäßig.

Je nach Gast und Helfer gestalten sich die Besuche unterschiedlich. Wir unterhalten uns, laden zur gemeinsamen Teilnahme bei Aktivitäten im Haus oder auf dem Gemeindegelände ein oder üben zusammen Deutsch.

Jeder im Unterstützerkreis bringt sich zeitlich und inhaltlich so ein, wie er/sie kann. Die Terminabsprachen sind flexibel und laufen meistens über unsere WhatsApp-Gruppe.

Im Austausch mit unseren Gästen lernen wir immer wieder etwas Neues über ihre Heimat, ihre Kultur und ihre Familien.

Die Verständigung klappt mit Zuhilfenahme von Übersetzer-Apps auf dem Handy und zur Not benutzen wir Hände und Füße. Schön ist immer mitzuerleben, wie unsere Gäste dann zunehmend einige deutsche Ausdrücke benutzen.

Unser Unterstützerkreis ist offen und wir würden uns freuen, wenn neue Mitglieder dazu stoßen würden.

Bei Interesse an der Mitarbeit oder weiteren Fragen meldet euch gerne bei Geli Simon-Joest, Moni Petersen und Karl Meßlinger. Wir sind über kirchenasyl.markus.er@elkb.de oder über das Pfarramt zu erreichen.